Mann Mann Mann! Programm!

Graphik: Flimmern DC

Workshops

15:30 – 17:30 | Zeitraum

Ey Mann, stell dir vor, es ist Ladys Night und niemand geht hin – Ein Versuch zusammen Rollenbilder in die Zukunft zu dekonstruieren.

In einem Workshop mit Judith van Waterkant, DJ und systematische Therapeutin, werdet ihr Rollenbilder dekonstruieren und Utopien für ein neues Miteinander spinnen.

Wir wollen einige bestehende Geschlechter-Konzepte sammeln, hinterfragen, dekonstruieren und zusammen Utopien kreieren. Wo stehen wir mit unserem Bild von Männlichkeit gerade und wo kann es hingehen? Wir werden u.a. systemisch im Raum und mit Perspektivwechsel in der Groß- und Kleingruppe arbeiten.

Dieser Workshop richtet sich an alle Interessierten, kein Vorwissen nötig.

15:30 – 17:30 | Zeitraum

Steinebrechen – assoziatives Schreiben über eigene patriarchale Prägungen.

Welche Geschichten erzählen wir uns über uns selbst? In dem Schreibworkshop Steinebrechen laden wir euch ein, gemeinsam mit dem Schriftsteller Christian Dittloff über die eigene patriarchale Prägung nachzudenken.

In seinem aktuellen autobiographischen Roman Prägung. Nachdenken über Männlichkeit arbeitet Christian Dittloff mit einem besonderen Schreibverfahren, durch das er versucht, seinen eigenen Prägungen auf die Schliche zu kommen, ohne sich einer erfundenen Geschichte hinzugeben. Durch assoziative Techniken mit scheinbar beliebigen Wörtern werden im Roman nach und nach Erinnerungen freigelegt, die der Autor wohl selbst nicht ausgewählt hätte, da sie der Geschichte, die er über sich selbst erzählt, widersprechen.

Im Workshop  habt ihr die Möglichkeit, dieses Verfahren gemeinsam auszuprobieren, auf eure eigenen Erinnerungen anzuwenden und euch schreibend den eigenen (patriarchalen) Prägungen zu nähern, sie zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen.

Lesungen

18:00 – 20:00

Mann Mann Mann – wir empören uns, hinterfragen, beleuchten und werfen über Bord: Was hat es mit der Männlichkeit auf sich und braucht es sie überhaupt noch? Wer bestimmt eigentlich, was männlich ist und wie könnte eine Zukunft ohne Genderstereotype und binäre Rollenzuschreibungen aussehen?

Von 18 – 20 Uhr hinterfragen wir gemeinsam mit 6 Autor*innen in 12 Kurzlesungen & Gesprächen das Thema Männlichkeiten, wagen eine Bestandsaufnahme und suchen nach dem emanzipatorischen Potential, um eine andere Zukunft zu gestalten.

Zu Gast:

Valentin Moritz & Donat Blum, Herausgeber*innen des im Juli erscheinenden Essaybands Oh Boy, der 18 Beiträge aktueller literarischer Stimmen vereint, die auf ganz individuelle und (selbst)kritische Weise der Frage nachspüren, was Männlichkeit heute für sie bedeutet. 

Aus dem Band lesen die beiden Herausgeber*innen sowie Joris Bas Backer mit einer Graphic Novel Lesung und Thomas Köck mit einer Lesungs-Performance.

Lydia Meyer mit dem gerade erschienen Buch: Die Zukunft ist nicht binär (Rothwolt 2023): Was wären wir ohne Zweigeschlechterordnung? Können wir sie überwinden? Was hätten wir davon? Ein Buch für alle, die es wagen wollen, alte Normen und Zwänge hinter sich zu lassen und in der Überwindung des starren binären Systems das emanzipatorische Potenzial für alle Menschen zu suchen.

Christian Ditloff mit seinem Buch Prägung. Nachdenken über Männlichkeit (Piper 2023): Was macht uns zu den Menschen, die wir sind? Und wie können wir uns verändern? In einer inneren Archäologie untersucht Dittloff in seinem Text seine Kindheit und Jugend auf patriarchale Bruchstücke und versucht, diese aufzulösen.

Panel

20:30 – 22:30

Abschließend kommen wir um 20:30 Uhr in einer Podiumsdiskussion miteinander und mit euch ins Gespräch darüber, wie eine Zukunft ohne patriarchale Strukturen aussehen kann und wie wir gemeinsam dort hingelangen. 

Auf der Bühne kommt Clara Kopfermann ins Gespräch mit Donat Blum, Lydia Meyer, Thomas Köck und einer Expertin (tba) ins Gespräch über Bildungsformate, literarische Texte und politische Praxis als Ausgangspunkt von Veränderung. Es wird um die Überwindung binärer Strukturen und gemeinsame Utopien gehen.

Fotoausstellung

15:00 -23:00

Zu Gast ist Peter Kronenberg mit seiner Ausstellung zu Masculinities.

Wie kann man in Männerfreundschaften Zärtlichkeiten wagen, wie kann Intimität Teil von Freundschaft sein, wie kann man sich trauen sensibel und verletzlich zu sein und füreinander emotionale Care-Arbeit zu übernehmen? In seinem Fotoprojekt geht er genau diesen Frage nach und zeigt, wie Männerfreundschaften jenseits von Stereotypen und veralteten Rollenbildern denkbar sind.

Party

23:00 – 05:00

Nach aufrüttelnden Workshops, anregenden Lesungen und spannenden Diskussionen, die im Rahmen des Festivals Mann mann mann! den Tag über im ArTik stattgefunden haben, gibt es Raum für Gespräche, Tanz & Feierei: dichter Kunstnebel, narkotisierende Lichtshows und großartige DJ-Sets bieten Gelegenheit, sich vollends im Männlichkeitsdiskurs zu verlieren.

Gesaust wird auf zwei Floors der Empore und dem Saal:

Saal

23:00 – 01:00

Deep House, Melodic Techno

01:00 – 03:00

Downbeat-Comfortzone zwischen 90 und 115 BPM

03:00 -05:00

Treibende energiegeladene Downtempo-Beats

Empore

23:30 – 01:00

Indie, Pop und Elektro

01:00 – 03:00

Housy and funky tunes between 80/90/00-Hits

03:00 -05:00

Musikalische Pilgefahrt von Deep House nach Deep Disco